Seit nun mehr 50 Jahren bringt Heine die beste Science Fiction in Papierform auf den Markt. Darunter große Namen, wie Joe Haldeman, William Gibson oder eben R.A. Heinlein. Ihn dürftet ihr beispielsweise von Starship Troopers kennen, doch auch Raumjäger (im Original: Have Space Suit – Will Travel) gehört zu seinem Werk.
Kip Russell träumt von einer Reise ins All, seit er denken kann. Bei einem Wettbewerb verpasst er knapp den ersten Preis – eine Reise zum Mond. Stattdessen gewinnt er den Trostpreis, einen Astronautenanzug. Als er dann das erste Mal in den fremdartig schimmernden Anzug schlüpft, wird sein Traum plötzlich wahr, allerdings ganz anders, als Kip es sich ausgemalt hatte: Er wird mitten ins Universum katapultiert und findet sich an Bord eines Raumschiffs wieder – als Gefangener von Piraten, die Böses im Sinn haben und keinen Heller auf sein Leben geben …
Dabei erzählt Heinlein eine SciFi-Story, die nicht unbedingt erkennen lässt, dass sie aus den 50er stammt. Hätte man mir die Geschichte als Neuerscheinung verkauft, hätte ich es auch geglaubt. Aber die Realität dieser Welt ist eine ganz andere. Die Menschheit nimmt zwar noch an Gewinnspielen teil, bei denen man Seifenverpackungen einsenden muss, gleichzeitig haben wir aber offenbar in dieser Realität eine feste Station auf dem Mond. Doch nicht nur diese fremde Welt ist eine besonders interessante, sondern dass, was mich am Roman überzeugt hat, ist die Beziehung zwischen Menschen. [AMAZONPRODUCTS asin=”3453316282″]
Die Verbindung zwischen Kip und seinem Vater ist etwas, was es wohl nicht so häufig gibt. Neben einer angemessenen Strenge bringt Kips Vater vor allem ein Bild von Vertrauen und Unterstützung rüber. Und dabei wird ein besonderer Traum vermittelt. Der Traum vom Träumen. Was man lernt ist: was du willst, kannst du erreichen. Ich habe mir mitgenommen, dass man beim Erreichen seiner Ziele nicht an die Hindernisse denken soll, die einem auf dem Weg begegnen können, sondern an das, was man wirklich erreichen will… dann wird man es schon schaffen.
In der Reihe der “50 Jahre SciFi bei Heine” sind aber auch noch andere besondere Bände erschienen: Ursula K. Le Guin: »Die linke Hand der Dunkelheit«, Joe Haldeman: »Der ewige Krieg«, William Gibson: »Die Neuromancer-Trilogie«, Iain Banks: »Bedenke Phlebas« und Dmitry Glukhovsky: »Metro 2033 / Metro 2034«. Einige davon werden wir euch hoffentlich auch bald vorstellen können.