Was tut man eigentlich, wenn man einen Autounfall beobachtet? RICHTIG: Helfen! FALSCH: das Handy des verunfallten mitnehmen. Denn genau das passiert Sam in THE WRONG MANS (beabsichtig falscher Plural übrigens). Und dann geht die wilde Fahrt auch schon los:
Eines morgens macht der verkaterte und liebeskummergeplagte Sam (Mathew Baynton) sich auf den Weg zu seiner Arbeit in der Stadtverwaltung, als er auf einer einsamen Straße Zeuge eines Autounfalls wird. Nachdem Einsatzfahrzeuge und Polizei wieder abgerückt sind, findet er ein herrenloses Handy am Straßenrand und nimmt einen rätselhaften Anruf entgegen: „Wenn Sie nicht um 5 Uhr hier sind, töten wir Ihre Frau!“. Auf der Arbeit muss er sich nicht nur mit seiner Exfreundin und Neu-Chefin Lizzie (Sarah Solemani) und ungeliebten Kollegen auseinandersetzen, sondern auch mit dem Postverteiler Phil (James Cordon), mit dem sich Sam mehr aus Mitleid „anfreundet”. Durch Zufall erfährt der zwar liebenswerte, aber sich maßlos selbst überschätzende
Phil von dem ganzen Schlamassel und „überzeugt“ Sam, nicht die Polizei einzuschalten und sich der Sache anzunehmen, um die Frau zu retten. Gemeinsam versuchen sie den mysteriösen Anrufer bei Laune zu halten und den Besitzer des Telefons ausfindig zu machen. Doch bevor die beiden sich versehen, sind sie in ein gefährliches Abenteuer verstrickt. Schnell stellt sich heraus, dass die Rückgabe des Telefons nicht so einfach werden wird – und die beiden Freunde finden sich in einer großen Verschwörung wieder, die verschiedene Geheimdienste, korrupte Politiker und den wirtschaftlichen Niedergang einer Kleinstadt beinhaltet …
Es ist ja wohl bekannt, dass ich der Meinung bin, dass die BBC die besten Serien der Welt macht, doch zusammen mit dem amerikanischen Videoportal HULU übertreffen sie sich selbst. Bei der Tour durch die 8 Folgen wird einem regelrecht übel, denn je weiter man fortschreitet, desto skurriler wird es. Immer wenn man denkt, die beiden Arbeitskollegen stecken jetzt wirklich tief genug in der SCH****, rutschen sie noch ein Stückchen tiefer rein. [su_youtube url=”https://www.youtube.com/watch?v=ONZ_pjfJulU”]
Aber nicht nur die Story ist einzigartig, sondern auch die Besetzung. Neben Mathew Baynton steht nämlich auch James Corden im Rampenlicht. Den habt ihr sicher noch als völlig überfrachteten Vater aus Doctor Who in Erinnerung und er spielt hier DIE Persönlichkeit, die den Spaß und die Spannung hoch hält.
Die 6 Folgen sind nicht zu viel und nicht zu wenig. Mit der letzten Folge ist die Story erzählt, man vermisst aber auch nichts. Für Zwischendurch ist die Serie genau das Richtige und kann an einem dunklen Tag etwas Sonne ins Wohnzimmer bringen. Obwohl der Fall zwar abgeschlossen ist, kann ich nur hoffen, dass es eine zweite Staffel geben wird.