Von zuhause aus war es eine schöne Sonntagsfahrt nach Giengen an der Brenz – und endlich konnte ich mir einen jahrelangen Wunsch erfüllen. Schon immer wollte ich ins Steiff Museum und als werdender Vater mit einer sehr entschlossenen werdenden Oma war klar: Der erste Teddy für unser Baby muss ein echter Schwabe werden!

Ein Museum mit Tradition – und eine Mission für unser erstes Kind

Das Steiff Museum hat eine beeindruckende Geschichte zu erzählen, die mit einer besonderen Frau beginnt. Alles fing 1880 an, als Margarete Steiff in ihrem Nähzimmer den ersten Elefanten aus Filz nähte – das berühmte “Elefäntle”, das wir später bestaunen durften. 2005, zum 125. Firmenjubiläum, öffnete dann das Steiff Museum seine Türen in Giengen an der Brenz.

Wir waren zu viert unterwegs: Anna, meine Eltern und ich, alle mit der Mission, den perfekten ersten Teddy für unser erstes Kind zu finden. Dass aus einem einfachen Teddy-Kauf ein vierstündiges Erlebnis werden würde, hatte keiner von uns erwartet.

Photo: Phil von reisenstattrasen.de

Mehr als ein paar Vitrinen – eine multimediale Zeitreise

Ehrlich gesagt hatte ich mit ein paar Vitrinen gerechnet und dann erst verstanden, dass hier eine komplette Erlebniswelt auf mich wartete. Das Museum ist ein wahres Abenteuer auf 2.400 m² und nimmt einen mit auf eine emotionale Zeitreise: Multimediale Ausstellungen, Live-Produktion und sogar historische Raritäten, die mich wirklich berührt haben.

Schon beim Betreten werden wir von der Geschichte Margarete Steiffs empfangen – und ich merke sofort: Das wird viel intensiver, als gedacht!

Photo: Phil von reisenstattrasen.de

Raritäten, die unter die Haut gehen

Was mich wirklich bewegt hat: Das originale Elefäntle von 1880 zu sehen – das allererste Steiff-Tier überhaupt. Aber noch berührender war der schwarze Trauerbär mit den roten Augen. Einen schwarzen Bären zum Titanic-Unglück zu machen, der rote Augen hat, weil er geweint hat – das fand ich verrückt und berührend zugleich. Hier wird Geschichte lebendig, auf eine Art, die man nicht erwartet.

Bei der Live-Produktion konnten wir den Näherinnen über die Schulter schauen und verstehen, warum ein echter Steiff-Teddy so besonders ist. Jeder Handgriff sitzt, jeder Knopf im Ohr wird mit Liebe befestigt.

Der perfekte Teddy für unser Baby

Im riesigen Museumsshop wartete dann die große Entscheidung: Welcher Teddy soll der erste Begleiter unseres Babys werden? Wir wollten eigentlich einen klassischen Bären mit Brummstimme – seit meiner Kindheit bei meiner Tante träume ich von so einem brummenden Riesen. Aber dann haben wir Elmar entdeckt: Er sieht aus wie ein klassischer Steiff-Bär, hat bewegliche Glieder und Kopf, ist aber weich und kuschelig aus Plüsch. Das Beste aus beiden Welten – unser Baby wird ihn lieben und kann ihn herumzerren, ohne dass etwas kaputtgeht.

Den brummenden Bären habe ich mir verkniffen – bin vernünftig geblieben. Aber der Traum lebt weiter!

Mein Kindheits-Teddy und unser Elmar – Photo: Phil von reisenstattrasen.de

Überraschungen für die ganze Familie

Auch meine Eltern waren völlig überrascht von dem, was sie erlebt haben. Wie ich hatten sie mehr bekommen als erwartet. Die liebevolle Aufmachung und die vielen Details haben uns alle vier Stunden dort gehalten – inklusive Essen und ausgiebigem Shoppen.

Einziger Wermutstropfen: Die Parkpauschale von 2€ pro Stunde zusätzlich zum Eintritt kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Aber das war schnell vergessen, als wir mit unserem kleinen Elmar im Gepäck wieder ins Auto gestiegen sind.

Photo: Phil von reisenstattrasen.de

Unser Fazit: Der perfekte Start für unser Baby

Von einem Teddy, der heute noch hier sitzt und aus England stammt, zu einem echten schwäbischen Steiff-Bären für unser erstes Kind – das war mehr als nur ein Museumsbesuch, das war eine Zeitreise durch Generationen von Kuschelglück.

Das Steiff Museum ist definitiv einen Besuch wert. Wir haben alle mehr bekommen als erwartet und Elmar wartet jetzt geduldig darauf, seinem neuen kleinen Menschen zu begegnen. Für werdende Eltern ist es sowieso Pflicht, aber auch alle anderen werden von der liebevollen Geschichte und den vielen Überraschungen verzaubert sein.

Knopf im Ohr und bereit fürs erste Kuscheln – in Giengen an der Brenz!


Praktische Infos:

  • Eintritt: Erwachsene 9€, Kinder (3-14 Jahre) 6€, Familienkarte 25€
  • Öffnungszeiten: Di-So 10:00-18:00 Uhr (Montag geschlossen, außer in den Ferien)
  • Adresse: Margarete-Steiff-Platz 1, 89537 Giengen an der Brenz
  • Parken: 2€ pro Stunde zusätzlich
  • Tipp: Mindestens 3 Stunden einplanen – es gibt viel zu entdecken!

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