Von Hirtshals aus ging es mit der Fähre nach Bergen – und damit in das teuerste, aber auch beeindruckendste Land unserer Skandinavien-Reise. Norwegen hat uns den Atem geraubt, unseren Geldbeutel geleert und unvergessliche Momente beschert.
Transparenz-Hinweis: Für diese Reise haben uns LifeStraw Wasserflaschen* zur Verfügung gestellt, die uns besonders in Norwegen mit seinem sauberen, aber teuren Leitungswasser sehr geholfen haben. Unsere Meinung bleibt davon unberührt – wir berichten ehrlich über unsere Erfahrungen.*
Die Ankunft: Fähre nach Bergen mit Fjord-Einfahrt
Die Fähre von Hirtshals nach Bergen war ein Erlebnis für sich. Das Schlafen in der Vierer-Kabine (beide oben im Stockbett) war überraschend komfortabel – das Bad ausreichend groß und die Dusche schön heiß.
Als wir am Morgen aufwachten, bot sich uns ein magischer Anblick: Links von uns zogen die südnorwegischen Inseln vorbei – diese zu den Fjorden gehörenden Inseln mit ihren charakteristischen roten Häuschen und Schafen, die malerisch in der Landschaft verteilt waren. Ein Postkarten-Panorama, das uns sofort klar machte: Wir sind wirklich im hohen Norden angekommen!
Morgens versammelten sich alle Passagiere am Bug des Schiffes, um durch die Panoramascheibe die spektakuläre Einfahrt durch den Fjord nach Bergen zu erleben. Dabei wurde die Hymne von Vestland gespielt – der Region, in der Bergen liegt. Gänsehaut pur!
Bergen sieht wirklich zauberhaft aus, wenn man per Schiff einfährt. Nach der Ankunft wurden wir kurz vom Zoll zu Alkohol und sonstigem befragt und durften dann durchfahren – während einige VW-Busse komplett auseinandergenommen wurden. Wir hatten Glück!
Bergen: Hafenstadt zwischen Fjorden und Bergen
Unser Campingplatz lag etwa 10 Kilometer außerhalb von Bergen – ein zauberhafter Platz, betrieben von jungen Leuten, die total nett zu uns waren. Wir standen direkt am See und konnten morgens das kühlste Nass genießen. Ein perfekter Start in den norwegischen Teil unserer Reise.

Ein Tag in Bergen
Am zweiten Tag haben wir ganz Bergen erkundet. Die Stadt hat uns sofort in ihren Bann gezogen – eine perfekte Mischung aus Hafenflair und skandinavischem Charme. Wir waren shoppen, gut essen und natürlich gab es wieder das obligatorische Eis – für Anna diesmal mit Lakritz-Streusel, ein echter nordischer Klassiker!
Das absolute Highlight war die Fahrt mit der Fløibahn, Norwegens einziger Standseilbahn. In nur 6 Minuten geht es vom Stadtzentrum auf den 320 Meter hohen Fløyen. Die 848 Meter lange Strecke überwindet dabei 302 Höhenmeter – und oben angekommen hat man einen spektakulären Blick über Bergen und die Fjordlandschaft. Hier oben nutzten wir zum ersten Mal so richtig unsere LifeStraw Wasserflaschen* – man hat nicht oft die Möglichkeit, Tau- und Quellwasser mitten im August zu schlürfen – ganz ohne Risiko.

Wir sind dann zu Fuß wieder runtergelaufen und haben dabei die Stadt aus immer neuen Blickwinkeln erlebt – und natürlich unterwegs immer wieder einen Schluck aus unseren praktischen Wasserflaschen genommen.
Natürlich durften auch Bryggen, das historische Hanseviertel, und der obligatorische Kauf von Norwegerpullovern nicht fehlen. Bergen hat uns gezeigt, warum es als Tor zu den Fjorden gilt.

Ob am Bergbach in Norwegen oder am Rastplatz in Dänemark: Mit der LifeStraw Flasche könnt ihr jede Wasserquelle nutzen. Der integrierte Filter entfernt 99,9% aller Bakterien und Parasiten. Perfekt für Camping und Reisen!
Dale: Norwegerpullover im Outlet und Museum
Bevor wir in die Fjorde aufbrachen, machten wir noch einen Abstecher nach Dale, um das Outlet der berühmten Norwegerpullover-Marke zu besuchen. Was für ein Paradies für alle, die nordische Mode lieben! Hier konnten wir nicht nur günstig einkaufen, sondern auch das dazugehörige Museum besuchen, das alle Sonderpullover zeigt, die für die verschiedenen Olympischen Spiele angefertigt wurden. Ein echtes Stück norwegischer Kulturgeschichte!

Die Fjorde: Naturgewalt auf schmalen Straßen
Am dritten Tag brachen wir in Richtung Osten auf – das Wetter war schrecklich, aber die Landschaft entschädigte für alles. Die Fahrt ins Fjordland mit dem Wohnwagen war durchaus abenteuerlich: Die Straßen waren teilweise nur so breit wie unser Auto, und wir hatten ständig die Furcht, dass uns Busse entgegenkommen könnten.
Der Geiranger Skywalk
Unser Ziel war der spektakuläre Geiranger Skywalk. Auf dem 1500 Meter hohen Berg Dalsnibba befindet sich dieser Aussichtspunkt mit seinem Gitterboden und dem schützenden Geländer aus Glas, das einen ungehinderten Blick auf den Fjord, die Bergwelt, den Gletscher Blåbreen und Geiranger gewährt. Der Ausblick war so atemberaubend, dass wir erstmal sprachlos waren – das Gefühl, über dem Fjord zu schweben, ist schwer in Worte zu fassen.
Ein paar Kilometer weiter hielten wir am Straßenrand an, um etwas Brot zu snacken – und selbst diese einfache Pause wurde zu einem unvergesslichen Moment angesichts der dramatischen Landschaft um uns herum. Auch hier war unsere LifeStraw Wasserflasche wieder Gold wert, da wir an einem kleinen Bergbach frisches Wasser nachfüllen konnten.

Eine Fahrt wie auf dem Mars
Was uns in Norwegen am meisten beeindruckte, war die Vielfältigkeit der Landschaften. Innerhalb weniger Stunden fuhren wir durch völlig unterschiedliche Welten: Erst Meer und Fjorde, dann dichte Wälder und hohe Berge, dann plötzlich nur noch Steinwüste – wie auf dem Mars – und schließlich, mitten im August, Schnee! Es war der absolute Wahnsinn und zeigte uns die ganze Bandbreite dessen, was Norwegen zu bieten hat.
Borgund: Auf dem Kongevegen zur Stabkirche
In der Nähe von Borgund entdeckten wir einen Parkplatz an einem alten Ferienheim – mit Frischwasser und Toilette, ein echter Glücksgriff. Von hier aus konnten wir den berühmten Kongevegen erwandern, die historische Königsstraße über das Filefjell. Diese wurde 1793 fertiggestellt und war die erste feste Straße zwischen Ost- und Westnorwegen, benannt nach dem norwegischen König Sverre (1151-1202). Sie verband die zwei größten Städte des Landes miteinander: Christiania (Oslo) und Bergen.

Mit seinen vier Metern Breite war der Weg ideal für Pferdegespanne mit Wagen – heute führt der steile und kurvige Pfad den Berg hinauf bis zur berühmten Stabkirche von Borgund.
Der Weg war schon ein Abenteuer für sich – nicht ohne durch Schafherden zu stapfen! Die Stabkirche selbst war dann absolut beeindruckend. Diese mittelalterlichen Holzkirchen sind echte architektonische Meisterwerke, und wir lernten viel über die Geschichte und die ausgeklügelte Bauweise mit Holz. Alle Leute vor Ort waren wieder zauberhaft und teilten gerne ihr Wissen über dieses schönste verkehrsgeschichtliche Kulturdenkmal Norwegens.

Lillehammer: Olympia-Feeling statt Oslo
Statt nach Oslo zu fahren, entschieden wir uns für Lillehammer – hauptsächlich wegen der Serie „Lilyhammer“, die wir beide gerne geschaut hatten. Die kleine Stadt hat uns nicht enttäuscht: tolle Outdoorläden, gemütliche Wollgeschäfte und natürlich die berühmte Skisprungschanze.
Die Lysgårdsbakken-Schanzenanlage wurde für die Olympischen Winterspiele 1994 gebaut und besteht aus einer Groß- und einer Normalschanze. Im dazugehörigen Stadion fanden damals die Eröffnungs- und Schlussfeier statt. Als wir dort waren, fand gerade ein Fahrradrennen statt – ein Event, bei dem es um den „König“ der Strecke geht. Leider war die Schanze so weit im Nebel verschwunden, dass wir kaum etwas gesehen haben, aber allein das Olympia-Feeling war beeindruckend.
Die Realität: Preise und Wetter schlagen zu
Irgendwann haben uns dann doch die norwegischen Preise und das Wetter genervt. 120 Euro für 8 Dosen Bier, 9 Euro für ein Stück Käse oder 4 Äpfel – das war selbst für unsere Reisekasse zu viel. Dazu kam das unbeständige Wetter, das unsere Pläne immer wieder durchkreuzte.
Abschied von Norwegen: Nachts über die Grenze
So fuhren wir nachts über die Grenze nach Schweden. Diese war so unauffällig, dass uns nur die Farbe des Asphalts auffiel: grau in Norwegen, rot in Schweden. Plötzlich waren wir zurück in der EU und suchten uns den ersten Parkplatz – mit Fischerhütte, Feuerstelle und See. Aber das ist schon die Geschichte für unseren Schweden-Artikel.
Unser Fazit zu Norwegen
Norwegen ist ein Land der Superlative. Die Landschaften sind so spektakulär, dass einem manchmal der Atem stockt. Die Menschen sind herzlich und hilfsbereit, die Infrastruktur ist hervorragend – aber die Preise sind wirklich brutal.
Praktische Tipps für Norwegen mit Wohnwagen:
Fahren in Fjordlandschaft:
- Seid vorbereitet auf sehr schmale Straßen, besonders in den Fjordgebieten
- Plant mehr Zeit ein – die Strecken sind nicht nur kurvig, sondern auch einfach wahnsinnig schön zum Anhalten
Preise und Einkaufen:
- Kauft Lebensmittel vorher in Dänemark – Norwegen ist extrem teuer
Wasser und Verpflegung:
- Nutzt die LifeStraw Wasserflaschen* oder ähnliche Systeme, um das saubere, aber teure Leitungswasser zu genießen
- Pack für alle Parkplatz-Pausen ausreichend Wasser ein – auf norwegischen Rastplätzen ist oft kein Wasserhahn verfügbar
Camping:
- Die Campingplätze sind top, aber auch entsprechend teuer
- Wild campen ist erlaubt (Jedermannsrecht), aber informiert euch über die Regeln
Wetter:
- Pack für alle Jahreszeiten ein – selbst im August kann es schneien!
- Seid flexibel mit euren Plänen, das Wetter ändert sich schnell
Was uns besonders in Erinnerung geblieben ist:
- Die Landschaftsvielfalt auf kleinstem Raum
- Die freundlichen Menschen überall
- Das Gefühl, am Ende der Welt zu sein
- Die Erkenntnis, dass manche Erlebnisse jeden Preis wert sind
Für uns war Norwegen das Herz unserer Skandinavien-Reise – wild, teuer, spektakulär und unvergesslich.
Als nächstes nehmen wir euch mit nach Schweden, wo wir Mora und seine berühmten Messer besucht haben, Anna in jedem zweiten Ort neue Woll-Geschäfte entdeckte und wir endlich wieder bezahlbare Preise erlebt haben.
*Affiliate-Link: Wenn ihr über diesen Link kauft, bekommen wir eine kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine Mehrkosten. Die LifeStraw Wasserflaschen wurden uns für diese Reise kostenlos zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon völlig unberührt – wir berichten ehrlich über unsere Erfahrungen und empfehlen nur Produkte, von denen wir wirklich überzeugt sind.