Wer Paris „richtig“ erleben will, braucht eigentlich nur ein gutes Paar Schuhe, ein bisschen Abenteuerlust und (ganz ehrlich) keinen minutiösen Plan. Wir jedenfalls haben uns am Samstag in die große Stadt gestürzt – zu Fuß, mit der Métro und mit einer ordentlichen Portion Neugier im Gepäck. Fehlstart? Gab’s diesmal nicht. Dafür allerdings direkt einen Donut.

Frühstück auf französisch? Heute mal amerikanisch.

Paris, 9 Uhr morgens: Statt Croissant am Seine-Ufer starten wir völlig untypisch im Les Halles bei Krispy Kreme. Einmal Boston Creme für mich – aber ehrlich: Ich bleibe wohl doch Team Dunkin’. Trotzdem ein kleiner Glücksmoment, wenn man seit Jahren auf diesen Moment schielt und dann tatsächlich mitten in Paris eine der heiß ersehnten Filialen findet.

Frisch gestärkt stolpern wir in den Tag und tauchen ein – ins Gewusel, ins Métro-Gedränge, ins Pariser Leben.

Sightseeing-Runde: Ein (fast) klassisches Klischee-Paris

Den Eiffelturm sieht man ja angeblich irgendwann in jeder Ecke von Paris. Wir haben das gleich an der ersten Brücke geschafft – und ich, bekennender Turmfetischist mit heimlicher Berlin-Fernsehturm-Liebe, war sofort begeistert.

Weiter geht’s zur Notre Dame. Rein kommen wir dann doch nicht, aber auch von außen beeindruckt die wiederauferstandene Kathedrale – und für Schlangestehen haben wir bei nur zwei Tagen Paris sowieso keine Zeit.

Eingang und Fassade der Buchhandlung Shakespeare and Company in Paris
Die legendäre Buchhandlung Shakespeare and Company an der Seine zieht Literaturfans aus aller Welt an – ein magischer Ort zum Schmökern und Entdecken. (Photo: Phil von reisenstattrasen.de)

Ein paar Meter weiter ein Abstecher ins legendäre Shakespeare and Company. Zugegeben: Die Bedeutung dieses Buchladens wird einem erst so richtig bewusst, wenn man sie einmal erlebt hat. Zwischen Boheme, Feminismus und englischen Klassikern schleichen wir durch die engen Gänge, nehmen ein Andenken mit und verkrümeln uns für einen kurzen Moment in die obere Abteilung: Fensterplatz, Blick auf Paris und für einen Moment das Gefühl, mitten im 19. Jahrhundert zu sitzen. Geheimtipp: Nehmt euch auch diese kleine Auszeit!

Shopping, Pastis und palastartige Prunkbauten – Paris auf die genussvolle Tour

Mittagspause südlich der Seine – natürlich mit einem kleinen Pastis. Man muss ja schließlich wissen, wie Paris schmeckt! Danach: Louvre (nur von außen, aber das reicht zum Staunen) und durch die beeindruckenden Palastkulissen weiter zum Galeries Lafayette. Die Glaskuppel allein ist schon eine Reise wert – aber viel besser: Aufs Dach rauf (kostenlos!) und Paris einmal aus der Vogelperspektive sehen.

Eiffelturm in Paris am Abend, beleuchtet, eingerahmt von blühenden Bäumen vor blauem Himmel

Eiffelturm Deluxe – Picknick, Konstruktion und Glitzer-Show

Zum Nachmittag zieht es uns aufs Eiffelturm-Wiesenareal, für eine ausgedehnte Picknickpause. Hier kann man nicht nur Sonne tanken und Leute beobachten, sondern auch gratis UNTER dem Eiffelturm stehen und die Konstruktion bestaunen (einmal durch die Sicherheitskontrolle reicht).

Kulinarisches Finale: Steak Frites mit Überraschung

Abends landen wir ganz zufällig im Les Cocottes – keine Reservierung, aber freundlicher Service und grandiose Steak Frites. Ein Bistro, das an ein Sternerestaurant angeschlossen ist und trotzdem entspannt bleibt – perfekt, um nach so einem Tag wieder runterzukommen.

low angle shot of a street light
Photo by Ekaterina Belinskaya on Pexels.com

Unterwegs mit der Metro

Wir waren übrigens überall ganz entspannt unterwegs – mit dem Tagesticket für die Métro. Einziger Wermutstropfen für Sammler: Keine Papiertickets mehr, sondern Travelcard auf Plastik. Funktioniert aber tiptop.

Unser Paris-Highlight: Glitzer, Anträge und die Stadt der Liebe

Richtig magisch wird’s abends am Seine-Ufer. Ab 22 Uhr beginnt der Eiffelturm zu glitzern und um uns herum hagelt es Heiratsanträge im Minutentakt. Romantik geht in Paris einfach immer, egal wie klischeehaft es ist – und wir schauen gerührt zu.

Eiffelturm am Ufer der Seine
Eiffelturm – Photo: Phil von reisenstattrasen.de

Fazit: Paris wie aus dem Bilderbuch (und glückliche, müde Füße)

Unser Samstag: Einmal Klischee-Paris, einmal touristisches Vollprogramm, einmal durch die Klassiker. Wir sind weniger gestolpert als erwartet, haben keine Eintrittskarten gebraucht und bekamen trotzdem alles, was wir wollten: Wohldosierte Portionen Stadt (und Pastis), atemberaubende Ausblicke, ehrliche Überraschungen – und sehr brennende Füße am Abend. Das Paris für Insider, das besprechen wir dann beim nächsten Mal…

Paris, wir kommen wieder – aber, kleiner Spoiler: Tag zwei wird ganz anders.

Buchtipp für Paris mit kleinem Budget

Apropos Paris: Wer die Stadt mit kleinem Budget erkunden möchte, dem empfehlen wir das Buch “Mit 50 Euro durch…” aus dem GU-Verlag. Die Reiseexperten verraten ihre besten Tipps für Städtetage mit kleinem Budget. Kostenloser Kunstgenuss, versteckte Lokale ohne Touri-Aufschlag und Geheimtipps, die das Reisebudget schonen. Perfekt für alle, die mehr sehen wollen, ohne arm zu werden!

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