Eine Zombieapocalypse zu überleben ist vielleicht gar nicht so leicht, doch darum soll es uns auch gar nicht gehen. Genauso wenig möchte ich wie Bear Grylls befruchtete Eier oder tiefgefrorenen Bieber essen. Was ich aber möchte, ist gemütlich wandern und etwas für den leicht adipösen Nerd-Körper tun.

Da ich mich ohne Technik nicht einmal bis zum Bäcker traue, habe ich mir vor kurzen das Garmin etrex 25 gegönnt. Hier nun meine Eindrücke.

Erster Eindruck

Ersteinmal wirkt das Garmin sowohl im Internet, als auch in der Schachtel, als hätte man es am Anfang des Jahrtausends gekauft. Es ist dick, schwer und winzig klein. All das muss aber nicht von Nachteil sein, schaut man es sich genauer an.

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Das Gerät an sich macht einen soliden Eindruck. Es scheint recht wasserdicht zu sein, wirkt hochwertig und fast unzerstörbar.

Die Technik

Auch wenn es altmodisch wirkt, hat das etrex einige Vorzüge:

  • 2,6 Zoll großer kapazitiver Farb-Touchscreen
  • 3-Achsen-Kompass mit Neigungskorrektur
  • GPS- und GLONASS-Satelliten zur schnellen Positionsfindung
  • 250.000 vorinstallierte Geocaches von Geocaching.com
  • 8 GB Speicher für mehr Kartenmaterial

2,6 Zoll mögen klein wirken, reichen aber völlig aus. Vor allem, weil der Touchscreen sehr genau arbeitet. Die Batterien (ja, hier ist kein Akku verbaut) sind hinter einer wasserdichten Klappe versteckt. Man hat die Freiheit einfache Alkaline-Batterien oder Akkus zu verwenden. Allerdings muss man die Akkus extern laden, denn intern hat man auf die Funktion verzichtet. Die 8GB stoßen allerdings schnell an ihre Grenzen, denn viel davon wird schon für das Kartenmaterial verwendet. Apropos Kartenmaterial:

Die Karten

Im Gegensatz zu Garmins “Freizeitkarten” bekommt man hier ziemlich gute Garmin TopoActive Karten für Europa. Diese sind auch Routing-fähig (man kann sich also eine Route anzeigen lassen). Einen Nachteil gibt es allerdings: die Karte unterstützt keine Adressensuche (was für ein riesen Quatsch) und daher habe ich mir zusätzlich die OpenMTBmap besorgt, die es HIER kostenlos gibt.

Ich fand es ziemlich cool, dass sich jemand die Mühe macht, die üblichen OpenStreetMaps so auszubauen, dass sie sich für’s Wandern und Mountenbiken nutzen lassen. Dafür gibt es sogar jede Woche ein Update der Karten und ganze Pakete für Europa und Deutschland (als Premium-User). Auf den übrigen Speicher des etrex habe ich, ohne die Originalkarten löschen zu müssen, noch die komplette Deutschland und Alpen-Karte bekommen. Diese Karten sind übrigens ebenfalls Routing-fähig, unterstützen aber zusätzlich auch die Adresssuche.

In der Praxis…

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Das etrex lässt sich mit zusätzlichem Karabiner toll am Rucksack anbringen. Dabei muss auch nicht dauerhaft aufs Display starren, sondern bleibt einfach solange auf seinem Weg, bis der kleine Begleiter PIEP macht.

In diesem Modus sollten gute Akkus locker 8h und mehr mitmachen. Die kurze 3 Stunden Wanderung hat es auf jeden Fall mit der Hälfte von billigen IKEA-Batterien geschafft. Ich bin gespannt, wie lange meine neuen 2550mAh Akkus so schaffen.

Fazit

Ich bin bisher wirklich hochzufrieden. Für 200€ bekommt man viel Gerät, dass sehr sexy wirken kann, wenn man vom ersten altmodischen Eindruck absieht. Außerdem ist es irgendwie schön, auch mal ohne Handy raus zu können, bzw. das Handy im Rucksack verstauen kann und mit vollem Akku wieder heim kommt.

Eine Ladefunktion hätte ich mir tatsächlich gewünscht und auch ein ordentliches, vorinstalliertes Kartenmaterial. Übrigens bin ich gespannt, wieviele Karten ich auf meine zusätzlich 32GB-MicroSD bekomme. Nach Pfingsten werdet ihr auf jeden Fall noch mehr vom Gerät erfahren 🙂

 

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