Es gibt nichts schöneres auf langen Wanderungen als die Energiereserven im Nachinein wieder ordentlich aufzufüllen. Daher ist es bei uns sowohl auf einer Wanderung, als auch auf einem Camping-Trip essentiell zu planen, was es zu essen gibt. Wir planen dabei natürlich einzelne Gerichte, lassen aber auch immer ein bisschen Spielraum für Kreativität. Schließlich wollen wir nichts vergessen (bspw. Zutaten, die man nicht einfach am Wegesrand findet), aber auch nicht zu eingeschränkt sein, denn wandert man wie wir auch mal durch ein gemütliches Städtchen am Bodensee, sehen die Zutaten auf den Wochenmärkten doch allzu verlockend aus. So schaffen wir es, uns etwas zuzubereiten, was wir mögen, aber auch die regionalen Spezialitäten mit einzubinden.

Auf unserer Wochentour an den Bodensee im letzten Jahr haben wir dafür reichlich Equipment dabei gehabt. Zutaten, Schneidebretter, natürlich Messer, Tisch und Stühle und, vor Allem, zwei Camping-/Outdoor-Kocher. Dabei gab es ein ganz klares Ziel: Wir vergleichen eine Low-Budget-Lösung mit einem etwas teureren Gerät aus dem Premiumsegment. Die Geräte unserer Wahl waren also:

  • Campingaz Twister 270 [amazon_link asins=’B001FVP30A’ template=’GibtsHierBeiAmazon’ store=’gentlegeek03-21′ marketplace=’DE’ link_id=’1eed1574-25bd-11e7-bd4d-eda8d62875c8′]
  • Primus OmniLite Ti [amazon_link asins=’B0073SDTQO’ template=’GibtsHierBeiAmazon’ store=’gentlegeek03-21′ marketplace=’DE’ link_id=’5e09b368-25bd-11e7-b5c3-1b3f734b4e95′]

Campingaz Twister 270

[amazon_link asins=’B001FVP30A’ template=’ProductAdNarrow’ store=’gentlegeek03-21′ marketplace=’DE’ link_id=’3f7e7cd1-25bd-11e7-b33f-310c2aa4f017′]Den Campingaz gibt es schon ab 30€. Ich habe ihn sogar im Set mit einer Gaslampe, zwei Kartuschen und Feuerzeug für 50€ bekommen. Meine Version ist dafür noch eine etwas ältere, ohne Piezozünder. Das hat mich allerdings bisher nicht gestört, denn ein Feuerzeug gehört sowieso zur Grundausstattung. Der Campingaz-Kocher ist recht klein, hat aber schon kein schlechtes Gewicht, was wohl der Verarbeitung in Edelstahl geschuldet sein dürfte. Vor allem war ich davon begeistert, wie leise das Gerät ist, denn ich kannte das laute Rauschen noch von Campingtouren mit meinen Eltern. Wenn man da mit Zelt und Auto zwischen den Wohnmobilen sitzt und alle in ihren riesigen On-Board-Küchen kochen, erntet man schon den einen oder anderen seltsamen Blick, wenn die Turbine plötzlich losrauscht. Außerdem hat mich die Verarbeitung überzeugt. Das Metall ist fest, man kann nichts abbrechen und er ist wunderbar leichtgängig, was das Auf- und Zuklappen angeht. Auch der Bajonettverschluss zum Anschließen der Gaskartusche wirkt sehr wertig. Ich war nie ein Freund von Stechkartuschen oder dem Hantieren mit Brennstoffen. Dank des simplen Click-Verschlusses kommt man nie mit dem Brennstoff in Berührung und hat ein gutes und sicheres Gefühl, sowohl beim Auf- als auch beim Abbauen. Die konkreten technischen Daten zum Kocher findet ihr in der Tabelle weiter unten.

Primus OmniLite Ti

[amazon_link asins=’B0073SDTQO’ template=’ProductAdNarrow’ store=’gentlegeek03-21′ marketplace=’DE’ link_id=’b3cbe675-25a7-11e7-be78-231f7baf9af3′] Der Primus OmniLite kommt da schon leichter daher. Er ist aus Titan gefertigt und spart daher einiges an Gewicht. Lasst euch bitte nicht von der Tabelle verunsichern: Das Gewicht, was unten angegeben ist, ist der Kocher + Pumpe (ohne Zubehör). Beim Campingaz haben wir nur den Kocher ohne Kartusche wiegen können, daher wirkt er unten leichter. Den Primus kann man natürlich mit Gaskartuschen betreiben, aber eben auch mit Benzin, Petroleum, Kerosin oder Diesel. Vom Komfortfaktor, ist mir der Primuskocher eher negativ aufgefallen. Er ist zwar deutlich effizienter und schneller in der Kochleistung, jedoch kam er mir unglaublich laut vor. Das kann man ihm aber nicht verübeln, denn er ist eben auf Gewicht und Einsatzbereitschaft ausgelegt, wo es den Campingaz doch eher um den Komfort geht. Auch die MENGE an Zubehör ist mir aufgefallen, aber diese ist eben nötig, wenn man auf jeden Brennstoff vorbereitet sein will. Ich würde nach nur wenigen Tagen schon die ersten Bauteile verlegen oder verlieren. Schön dabei ist aber, dass der Primus direkt mit Windschutz und Topfablage kommt. Zu bedienen ist er wunderbar. Natürlich kann man von einem Brenner, der beinahe alles außer Holz in Wärme umwandelt, nicht erwarten, dass alles so Plug-And-Play abläuft wie beim Gaskocher oben, aber alles ist einfach zu bedienen und sogar der Regler ist gut erreichbar, übrigens genauso gut, wie beim Campingaz.

Fazit

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Ich kann beide Kocher ohne Einschränkung empfehlen. Allerdings wendet sich jeder der beiden Kocher an ein anderes Kundensegment. Will man schlicht auf dem Campingplatz eine Suppe warm machen, oder sich einen Kaffee kochen, ist der Campingaz mein Mittel der Wahl. Dafür spricht schon alleine, dass die Abdeckung der Campingazprodukte so groß ist, dass man auf beinahe jedem Campingplatz und auch an vielen Tankstellen die passenden Kartuschen bekommt. Sicherheit ist hier oberstes Gebot und auch der Komfort kommt nicht zu kurz.

Das Gerät von Primus ist wunderbar für jeden, der längere Wandertouren vor sich hat und das Gerät vor allem für den mobilen Einsatz nutzen will. Dafür sprechen schon alleine Maße und Gewicht. Dass der Kocher alles was einem unter die Finger kommt in eine Flamme verwandelt, spricht natürlich für den Kocher. Die Kartuschen bekommt man im Spezialhandel, aber natürlich hat jede Tankstelle etwas da, was man hier als Brennstoff verwenden kann. Dazu zählt natürlich auch der Gedanke der Krisensicherheit: Im Notfall sollte natürlich das OmniLite das Mittel der Wahl sein, denn auch in Krisensituationen ist man hier unabhängig.

Mehr Infos zu unserer Ausrüstung findet ihr hier!

Buchtipp

[amazon_link asins=’3850339289′ template=’ProductAdNarrow’ store=’gentlegeek03-21′ marketplace=’DE’ link_id=’c91a3d04-25a9-11e7-b9f9-99fa2d18deba’]Das Folgende hat zwar nichts mit den Kochern zu tun, aber ich möchte euch gerne noch das folgende Buch ans Herz legen: Open Air – Das Festival- & Camping-Kochbuch. Fast jedes Rezept, das ihr in diesem Buch findet, lässt sich draußen zubereiten. Der Autor Stevan Paul entdeckte früh Open-Air-Festivals als ideale Auszeit. Aus Notwehr gegen Dosenfutter und Tütensuppen hat der gelernte Koch, Bestsellerautor und vielgelesene Foodblogger seine unkomplizierte und fantasievolle Campingküche entwickelt. Als ich das Buch von außen sah, hatte ich mir allerdings eher ein Handbuch für unterwegs erwartet. Da liegt man hier leider etwas daneben. Der Ledereinband mit Gummizug spricht zwar für einen guten Begleiter, dafür hat es jedoch zu wenig Inhalt, was das Kochen angeht. Natürlich lassen sich über 100 Rezepte im Buch finden und außerdem gute Tipps, wie man am besten mit einem einzelnen Topf umgeht und draußen kocht, dazu kommen jedoch eine Menge Seiten mit Festivalberichten, die dagegen sprechen, das Buch als Standardausstattung im Rucksack mitzuführen.

Dennoch ist Open Air – Das Festival- & Camping-Kochbuch eine klare Empfehlung, denn es regt neben dem Appetit auch die Kreativität an und eignet sich wunderbar zur Verpflegungsplanung auf einem Campingtripp.

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